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Amendfoil: Act Of Grace (Review)

Artist:

Amendfoil

Amendfoil: Act Of Grace
Album:

Act Of Grace

Medium: CD
Stil:

Melodic Death / Thrash / Prog Metal

Label: Eigenproduktion
Spieldauer: 23:06
Erschienen: 27.10.2009
Website: [Link]

Manchmal hat man ja den Eindruck, dass jeder langhaarige Finne, der eine Gitarre halten kann, einen Plattenvertrag hintergeworfen bekommt. Umso erstaunlicher ist es, dass AMENDFOIL noch auf der Suche nach einer Plattenfirma sind, denn das, was man auf dieser 5-Track-EP geboten bekommt, ist in jeder Hinsicht besser, als so manche Labelveröffentlichung.

AMENDFOIL (der Name könnte in etwa "berichtigen/zunichtemachen" bedeuten) versuchen sich in den 23 Minuten an einer modern klingenden Mischung aus progressivem Power Metal, Thrash und melodischem Death Metal und garnieren diese an sich schon schmackhafte Kreation mit typisch finnischer Melancholie. Sucht man nach Vergleichacts, so kommen einem schnell MERCENARY, DEVIN TOWNSEND bzw. STRAPPING YOUNG LAD oder auch COMMUNIC in den Sinn. Schnell zeigt sich, dass die vier Musiker ausgesprochen versiert an ihren Instrumenten sind und von Vorteil ist auch der für eine Eigenproduktion spitzenmäßige Sound, der gleichermaßen druckvoll wie unsteril ist. Manchmal ist es doch von Vorteil, sich kein Topstudio leisten zu können. Doch nicht nur instrumental ist hier alles im grünen Bereich, auch der Gesang von Lassi Mäki-Kala überzeugt auf ganzer Linie, sowohl die kräftigen klaren Vocals, als auch das aggressive Geschrei wissen zu gefallen und passen vor allem wie Arsch auf Eimer zur Musik der Band.

Was "Act Of Grace" aber aus der Masse heraushebt, ist das superbe Songwriting, das anspruchsvoll und abwechslungsreich zugleich ist, leicht frickelige und eingängige Parts halten sich die Waage, so dass die Arrangements in sich sehr schlüssig wirken. "Lotus" startet mit landestypisch melancholischen Gitarren, legt aber schnell an Intensität zu und bietet ein paar wunderbare Gesangslinien. Bay Area-thrashiger und härter wird es in "Aegis", der hochmelodische Refrain bietet einen guten Kontrast, auch wenn das Ende des Kehrverses etwas krumm geraten ist. Mit Stakkato-Riffing und Highspeed-Getrommel ist "Ire" der härteste Track, auch hier darf aber der melodische Mittelteil nicht fehlen. Schnell bleibt es auch in "Oblivion", während das abschließende "Calm" in Richtung Melodic Death tendiert und erneut einen Refrain zum Niederknien auf Lager hat.

FAZIT: "Act Of Grace" ist die beste Eigenproduktion, die mir seit langem zu Ohren gekommen ist. AMENDFOIL haben riesiges Potenzial, das hoffentlich bald auch von einer potenten Plattenfirma erkannt wird. Härte und Melodie in einem zeitgemäßen Gewand, Metallerherz, was willst Du mehr? "Act Of Grace" kann man sich (wie auch die vorangegangene Promo-CD "Relinquishing The Light" und das 2008er Demo) auf der MySpace-Seite der Band (Link oben) herunterladen, was ich auch dringend empfehle.

Andreas Schulz (Info) (Review 6670x gelesen, veröffentlicht am )

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Tracklist:
  • Lotus
  • Aegis
  • Ire
  • Oblivion
  • Calm

Besetzung:

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Kommentare
Mirko [musikreviews.de]
gepostet am: 01.02.2010

Kann mich dem Review nur anschließen. Die Platte steht schon seit November bei mir im CD Regal.
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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